Die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide (Pestizidverbots-Initiative)» sei eine Antwort auf das Versagen der Politik. Sie sei aber auch Ausdruck des Willens der Bevölkerung, deren Forderung nach einem Ausstieg aus den synthetischen Pestiziden immer lauter werde. Dies schreibt das Komitee in einer Mitteilung zum Auftakt der Kampagne am Dienstag.

Die Pestizidverbots-Initiative verlangt ein Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel. Diese sollen in der Schweiz nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Zudem beinhaltet die Vorlage ein Importverbot für Lebensmittel, die mit Hilfe synthetischer Pestizide hergestellt wurden. Darüber abgestimmt wird am 13. Juni.

Gefährdung der Gesundheit

Die Initianten argumentieren, dass mit der Initiative die Gesundheit gefährdet werde. Es sei wissenschaftlich belegt, dass synthetische Pestizide der menschlichen Gesundheit bereits in geringsten Konzentrationen schadeten.

Die Initiative beschränkt sich mit ihren Forderungen auf synthetische Pestizide, wie die Initianten betonen. Diese weisen chemische Zusammensetzungen auf, die in der Natur nicht existieren und bergen im Vergleich mit sämtlichen Alternativen zum Pflanzenschutz die höchsten Risiken für Mensch und Natur.

Biodiversität und Wirtschaft stärken

Die Initiative stärke die Biodiversität, so die Initianten. Umwelt, Tiere und Pflanzen würden unter der Verwendung von Pestiziden leiden. Mit dem Volksbegehren werde auch die Landwirtschaft gestärkt, weil das Importverbot die Schweizer Bauernbetriebe schütze. Und schliesslich sei die Initiative wirtschaftsfreundlich, weil Innovationsprozesse die Forschung förderten und eine Chance für KMU und Start-ups seien.

Zehn Jahre Übergangsfrist

Die Initiative sieht eine Übergangsfrist von zehn Jahren vor. Diese Frist ermögliche der Landwirtschaft eine sanfte Umstellung und verschaffe den einzelnen Akteurinnen und Akteuren genügend Zeit, um die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, argumentiert das Komitee.

Zudem könnten diese zehn Jahre politisch zur Überarbeitung des Landwirtschafts- und Ernährungssystems und zur Anpassung der relevanten Gesetzgebungen genutzt werden, und zeitgleich könne die Forschung eine Landwirtschaft entwickeln, die mehr Rücksicht auf die Biodiversität und die Gesundheit nimmt.

 

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