Die Eierproduktion in der Schweiz würde bei einem Ja zur Trinkwasser-Initiative (TWI) stark sinken, warnt Gallo Suisse in einer Mitteilung. Denn nur wenige Betriebe könnten ihre Hühner nur mit selbst produziertem Futter ernähren, wie es die Initiative fordert. Dies laut dem Verband einerseits auf Grund der beschränkten Ackerfläche und andererseits aus klimatischen Gründen. Der Anbau von Soja sei nämlich hierzulande «kaum möglich».
Tierwohl sinkt
In der Folge müssten für den Schweizer Eier-Konsum mehr Importe aus dem Ausland in die Bresche springen. Ausserhalb der Schweiz würden die Hennen aber weniger tierfreundlich gehalten als hierzulande, weshalb bei einer Annahme das mit dem Eier-Konsum verbundene Tierwohl abnehmen würde.
Kein Lohn für andere Leistungen
Eierproduzenten, die auf importiertes Futter angewiesen sind und wegen der Trinkwasser-Initative keine Direktzahlungen mehr erhalten würden, bekämen keinen Lohn mehr für die anderen Leistungen, die sie neben der Produktion erbringen. Etwa für die Pflege des Kulturlands, führt Gallo Suisse aus. Eier würden damit «massiv» teurer und die Produktion würde intensiviert, so die Schlussfolgerung des Verbands.
Besser Futter als Eier importieren
Als Vorteile der inländischen Eierproduktion listet Gallo Suisse Folgendes auf:
- Nirgends würden Hennen so tierfreundlich gehalten.
- Die Produktion sei transparent.
- Es würden Arbeitsplätze gesichert.
- Der anfallende Hühnermist ersetze importierten Kunstdünger, dessen Produktion energieaufwändig sei und viel Ammoniak-Emmissionen verursache.
- Der Hofdünger wirke sich positiv auf Bodenleben und Humusbildung aus.
«Futter statt Eier importieren ist also ein Plus für die Umwelt», schliesst die Mitteilung.